Online-Talk mit Strickdesignerin und Künstlerin Veronika Persché

Veronika Persché © Georg Oberweger

22.06.2021, 11 Uhr via Zoom

Sie ist gelernte Textildesignerin und Gold- und Perlenstickergesellin, aber hauptsächlich eine Koryphäe in Sachen Strick.
Veronika Persché fertigt Strickstoffe in Meterware, gestrickte Prototypen und macht Spezialanfertigungen für Künstlerinnen und Künstler, Theaterproduktionen und viele mehr. Ihre Klientel kommt aus den Bereichen Mode, Interior Design, angewandte und bildende Kunst sowie Kostümbild.

Wie sie dies alles zusammenbringt, ob und inwiefern sich ihre Herangehensweise für diese unterschiedlichen Projekteunterscheidet, welche Rolle das Thema Nachhaltigkeitfür ihre Arbeit spielt, was man unter Trikografiezu verstehen hat und weshalb sie nun auch Online-Tutorials zur Weiterverarbeitung von Strickstoffenanbietet, das und noch viel mehr erzählt Veronika Persché im AFA Community Online-Talk.

Online-Talk mit Strickdesignerin und Künstlerin Veronika Persché

Interview

Bitte stelle Dich selbst kurz vor: Wer bist Du, was machst Du, woher kommst Du?

Ich bin Textildesignerin und beschäftige mich seit immer schon mit Textil, als Kind mit Handarbeiten wie häkeln etc. Meine Mutter hat mir und meinen Geschwistern schon früh ihren Sinn fürs freie Arbeiten mit allen möglichen Materialien mitgegeben. Ich war dann in der HBLA Herbststraße, Kunstgewerbe hat das geheißen, im Lehrplan war die Hauptsache Stickerei, die gesamten fünf Jahre hindurch.

Nach dem Overload an Handarbeit hat mich dann - vielleicht als Gegenreaktion? - in der HTBLVA Spengergasse der Maschinenpark am Meisten fasziniert. Das ist aber leider alles Schnee von gestern, die ehemals berühmte und traditionsreiche Textilschule Spengergasse wurde bewusst gekillt. Ich kann niemandem mehr dazu raten, dorthin zu gehen oder seine Kinder hinzuschicken, es ist eine komplett andere Schule und bringt in punkto Textildesign oder Textiltechnologie nichts. Diese Geschichte ist so ungut abgelaufen, es hat mich und alle damit Verbundenen extrem frustriert, und ich werde nicht müde, das scharf zu kritisieren. Es gibt keine qualitative Ausbildung für Textilindustrie (und -gewerbe) in Österreich. Da gibt es genug Stoff für einen eigenen Artikel!


Wie auch immer, die Strickerei habe ich als das ideale Medium für mich entdeckt, aus mehreren und teils pragmatischen Gründen. Musterfähige, elektronisch gesteuerte Strickmaschinen sind z. B. auch im kleinen Format für wenig Geld zu bekommen.

 

Was zeichnet Deine Arbeit aus? Was ist Deine Spezialität?

Das ist für mich selbst nicht leicht zu beantworten, da fehlt mir die Distanz. Ich glaube, ich habe eine Vorliebe für elaborierte Designs, ich ertappe mich immer wieder dabei, an allem Textilen, sei es Mode, bildende Kunst oder Alltagsgegenstände, ganz nah dran zu gehen, um es analysieren  zu können. Das "Wie", also der Herstellungsprozess, ist für mich immer besonders interessant.

 

Würdest Du Dich eher als Designerin, Künstlerin oder Handwerkerin bezeichnen?

Für mich spielt das alles zusammen, also vor allem Design und Handwerk, das lässt sich im Textildesign, zumindest bei meiner Arbeitsweise, nicht trennen. Eventuell könnte man sagen, dass es sich je nach Projekt ein bissl unterscheidet: also z. B. bei einem Auftrag von einer Designer*in, Künstler*in oder Kostümbildner*in ist die Dienstleistung im Vordergrund, es geht darum, dieses Stück so getreu nach der Vorstellung der Auftraggeber*in umzusetzen. Bei Projekten, wo bildhafte Entwürfe als Trikografie ausgearbeitet werden, ist das ein recht direkter Vorgang.

Oft geht es aber z. B. um spezielle Texturen und die Materialität oder Haptik, da ist dann die spezielle Erfahrung sowohl im Design als auch im Handwerk gefragt. Das ist auch die besondere Herausforderung, wie setze ich diese Idee um? Welche Garne kann ich verwenden, wie stelle ich die Maschine dazu ein oder muss ich an der Musterprogrammierung herumtüfteln, um spezielle Maschenbindungen oder Effekte zu erreichen? Manchmal geht es auch um die Nachbehandlung, wird noch etwas appliziert oder bestickt, soll das Stück gefärbt werden etc. Das ist auch das, was mir am meisten Spaß macht und wo ich ein unerschöpfliches Tätigkeitsfeld vor mir sehe. Gerade aus und während der direkten handwerklichen Arbeit kommen dann auch die Ideen für meine eigenständigen künstlerischen Projekte.

 

Arbeitest Du alleine oder hast Du ein Team?
 
Ich arbeite bisher alleine, bzw. fallweise mit Volontär*innen und Aushilfskräften.

 

Warum Strick? Und warum Maschine? Widerspricht sich das eigentlich nicht?

Beim Textildesign gibt es, vereinfacht gesagt, 2 Richtungen: das konstruktive Design und das oberflächenbezogene Design. Unter dem oberflächenbezogenen Design (Surface Pattern Design) versteht man* alles, was mit der Gestaltung von (textilen) Oberflächen zu tun hat, also Druck, Färberei, Stickerei, chemische und mechanische Behandlungen. Das konstruktive Textildesign beginnt quasi einen Schritt vorher: mit der Konstruktion der Faser, des Garns, der textilen Fläche. Und das hat mich eben am Meisten fasziniert: beim Strick lässt sich aus einem einzelnen Faden ein Stoff erzeugen, es ist ein genial simple und doch komplexes Prinzip, das btw. auch eine intellektuelle anthropologische Leistung war, die Konstruktion aus einem endlosen Faden. Quasi ein Meilenstein wie die Erfindung des Rades.
Und rein praktisch gesprochen: neben der steinalten Technik der Weberei braucht das Stricken weit weniger Vorbereitung, man* kann mit seiner Idee und einem Faden gleich loslegen und es gibt auch kleinere Strickmaschinen mit Mustersteuerung. So konnte ich nach meiner Ausbildung gleich meine ersten Entwürfe und Modelle umsetzen.

 

Du hast Deine Arbeit einmal mit Computerkunst verglichen. Kannst Du das bitte erläutern?

Ich sehe da mehrere Parallelen: erstens die gemeinsamen Ursprünge, die automatische Mustersteuerung für Webmaschinen war ja das Motiv, warum Joseph-Marie Jacquard damals das Prinzip der Lochkarte entwickelt hat (woraus Ada Lovelace dann die 1. Rechenmaschine erfunden hat). Das digitale Prinzip ist inherent in der Textilkonstruktion. Meine Maschinen sind CNC gesteuert, ich nutze Designsoftware, um die Entwürfe zu gestalten und die Nadeln der Maschine anzusteuern. Deshalb muss ich mir auch oft die Frage stellen lassen, was dabei die Kunst ist, wo doch die Maschine „alles macht“.

 

Du sammelst Strickmaschinen. Warum? Worin unterscheiden sie sich, was kann die eine, was die andere nicht kann?

Das hat mehrere Gründe: Erstens, jede Maschine ist für unterschiedliche Feinheiten gebaut, jede hat verschieden große Nadeln für grobes oder feineres Garn. Zweitens sind alle meine Modelle ‚vintage‘, dh. es gibt unterschiedliche Mustersteuerungen, eine sogar mit Lochkarte. Verschiedene Hersteller haben außerdem unterschiedliche Features gebaut, wie automatischer Farbwechsler, Lochmusterschlitten, Plattiernüsschen etc.

 

Wo liegen die Grenzen einer Strickmaschine? Gibt es irgendetwas, was sich nicht stricken lässt?

Wie vorher erwähnt, haben nicht alles Maschinen die gleiche Ausstattung, dh. das kann im Detail eine Einschränkung sein. Und dann alle Strickarten, bei denen die Maschenzahl stark variiert, wenn ich also wie beim Island Pullover eine Rundpasse vom Hals weg mache, das ist extrem umständlich mit Nadeln, die fix im Nadelbett nebeneinander liegen. Es geht aber grundsätzlich auch, ist halt sehr viel Handarbeit, wie auch zB. Zopfmuster. Die Industrieautomaten können das natürlich trotzdem, das ist eben dann die Ingenieurskunst bzw. macht auch u.a. den Preis aus, weil solche Muster längere Strickzeiten bedingen.

 

Strickst Du auch von Hand, ohne Maschine?

Ja, aber im Auftrag selten, weil es so zeitaufwendig ist.

 

Du fertigst Strickstoffe in Meterware, gestrickte Prototypen und Spezialanfertigungen. Wie kann man sich Deine jeweilige Herangehensweise vorstellen?

Mein Angebot hat mit der Meterware begonnen, es gibt eine Kollektion an Musterstoffen, die man* bestellen kann. Weil aber viele Designer*innen die Konfektion von Strick gern abgeben, biete ich das ebenso an. Es gibt ja verschiedene Arten, Strickkleidung zu fertigen, ich mache mit meiner Ausstattung meist halbreguläre Konfektion, dh. die Schnittteile werden als Rechteck gestrickt, z. B. mit Rippbund, und dann vernäht. Dabei verwende ich eine Kettelmaschine, mit der die Blenden Masche für Masche aufgesteckt und mit dem Strickgarn genäht werden.

 
Mit welchen Materialien arbeitest Du? Woher beziehst Du Deine Garne / Wolle? Nach welchen Kriterien wählst Du sie aus?

Mir geht es darum, das genau passende Material für das jeweilige Projekt zu finden. Ich habe eine Reihe von Lieferanten für sowohl konventionelle Garne wie Merinowolle, Baumwolle und Viskose, aber auch Effektgarne wie Mischungen mit hohem Elastananteil oder Lurex und ‚fancy‘ Synthetics. Mir ist aber auch wichtig, dass ich nachhaltige Garne anbieten kann, daher habe ich auch GOTS zertifizierte Baumwoll-, Merino- und Recyclinggarne. Weil mir der Erhalt der europäischen Textilproduktion wichtig ist, beziehe ich auch Garne aus nahe liegender Produktion, auch wenn diese Hersteller sich den teuren Zertifikationsprozess nicht leisten können und daher ohne Gütesiegel arbeiten.

 
Was kostet ein Meter Deiner Strickstoffe? Wie setzt sich der Preis zusammen?

Die Meterpreise liegen zwischen € 55,- und € 100,- netto. Wobei die Stoffe je nach Muster und Stricktechnik unterschiedliche Breiten haben, von max. 60 cm bis 170 cm. Der Preis setzt sich aus Design, Fertigungsaufwand und Material zusammen.

 

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit für Deine Arbeit?

Das halte ich für sehr wichtig, vor allem in punkto Materialien. Als Produzentin ist auch die Verschwendung ein Thema, obwohl beim Strick nicht sehr viel Verschnitt anfällt. Den verarbeite ich entweder selbst z. B. zu Polsterbezügen oder gebe ihn weiter an Upcycling Designer*innen.

 

Hat sich Deine Arbeit oder die Rezeption Deiner Arbeit in Zeiten der Pandemie geändert?

Eigentlich kaum, erst waren es natürlich weniger Aufträge im Kostüm/Theaterbereich, das scheint sich aber gerade wieder zu ändern. Von privater Seite bekomme ich sehr viele Anfragen, was meine Kurse zum Maschinenstricken betrifft, da konnten ja die meisten nicht stattfinden und sehr viele Leute haben gerade jetzt bemerkt, wie sehr ihnen handwerkliche Tätigkeiten, auch als Hobby, fehlen.

 
Deine Kundschaft kommt aus den Bereichen Mode, Interior Design, angewandte und bildende Kunst, Kostümbild. Kannst Du ein paar Namen nennen?

Hier die schönsten Projekte der letzten Monate:

- Für die aktuelle Kollektion Aurora von Patricia Narbon habe ich Pullover, Rock und Schals in 3farb Jacquard gestaltet.

- Eine weitere Kooperation mit einer Modedesignerin, Mona Cordes: Hier wurden die Print Designs in zweifarbigem Jacquard als Meterware umgesetzt.

- Die Kooperation mit Bettina Willnauer war auch eine sehr bereichernde.

- Eine Serie von Tapisserien für Jonathan Monk, die ‚wool pieces‘: ‚“Wool Piece V” (2020) is sourced from Monk’s own series of “Wool Pieces” (begun in 2014) in which the artist transforms easily recognizable phrases and the familiar graphic block letters of American artist Christopher Wool's paintings into wall-hanging tapestries. Expanding upon his investigation of referent versus reproduction, which inherently calls attention to medium, Monk transforms Wool’s original paintings into literal wool tapestries, executed with a self-aware, slap stick humor. The artwork is handmade with the assistance of a knitting machine, lending a new heart and tactility to its surface. The bold “all-caps” letters “TRBL” are woven in black fiber - the phrase is directly appropriated from Wool, but with a dual nod towards the work’s own playful mischief.’ Zitat Casey Kaplan gallery

- Und dann war da noch der Beitrag von Hannes Zebedin zur Ausstellung Pull:Faktor anlässlich 100 Jahre Plebiszit in Kärnten/Koroška habe ich einen auftrennbaren Kärntner Anzug gefertigt.

Das Kärntner Brillenschaf, eine seltene Haustierrasse, wird noch heute im Umkreis von Eisenkappel gehalten. Verarbeitet werden seine Milch und das Fleisch, die Wolle spielt wirtschaftlich keine Rolle mehr. Hannes Zebedin kehrt den einst mühsamen Prozess von der Aufzucht über die Schur bis zur Textilproduktion gleichsam um, indem er einem nackten Schaf – in Gestalt eines drehbaren Holzgestells – das Haarkleid zurückgibt. Als Quelle dient ein gestrickter Kärntner Anzug, der mittels Kurbel langsam wieder aufgetrennt und um den Körper des Tieres gewickelt wird.

Hier ab ca. Min. 1:47 erzählt Hannes Zebedin über die Arbeit.
 

Inwiefern unterscheidet sich Deine Arbeit für diese Klientel? Gibt es Gemeinsamkeiten?

Gemeinsam haben diese Arbeiten, dass es bis auf Hannes Zebedin um Jacquardstrick ging, also um grafische Muster oder Motive. D. h. es waren keine speziellen Texturen gefragt. Bei all diesen Projekten hatten die Künstler*innen recht genaue Vorstellungen, wie das Stück aussehen soll bzw. was es können muss. Bei Monk und Zebedin war es fürs Konzept wichtig, dass das Material Wolle ist.

 

Hast Du auch schon mal Aufträge abgelehnt? Weshalb?

Ja, das kommt natürlich vor. Leider ist das Wissen über das Handwerk oft nicht vorhanden und dementsprechend kommen Anfragen mit sehr unrealistischen Vorstellungen. Ich erinnere mich da an ein Telefonat mit einer Werbeagentur, die wollten ein riesiges Transparent über eine Straße spannen, das wie ein gehäkeltes Spitzendeckerl ausschauen sollte… und meist sollen solche Ideen dann innerhalb von drei Tagen umgesetzt werden, von den Preisvorstellungen möcht ich gar nicht reden. Gottseidank ist das eine Ausnahme. Aber die Wissensvermittlung und Erklärungen, wie Stricken funktioniert, was mit welchem Garn auf der Maschine möglich ist und warum sie es meist nicht einfach auf Knopfdruck ausspuckt, ist definitiv ein großer Bereich meiner Kund*innenbetreuung. Es ist schade, dass der Bereich Textil dermaßen aus dem Allgemeinwissen verschwunden ist, auch auf Modeschulen oder -unis kommt der Bereich Textiltechnologie und -produktion viel zu kurz.

 

Wovon lässt Du Dich für das Design Deiner Strickstoffe inspirieren?

Meist sind es Details und Effekte, die ich durchs Arbeiten an der Maschine ‚entdecke‘. Diese kombiniere ich mit meist grafischen Mustern, die ich entweder durch freie Kritzeln am Papier entwerfe. Einzelne Ornamente nehme ich aus meiner Umgebung, dh. meist Architektur, Plakate, Kleidung der Passant*innen, etc.

 
Weshalb machst Du keine eigenen Kleidungs-Kollektionen?

Weil das Textildesign an sich schon so ein eigener Kosmos ist! In der Strickerei sehe ich soviel Potential und Möglichkeiten zur Gestaltung, dass ich bis zum Nimmerleinstag spannende Aufgaben finde. Außerdem halte ich mich für nicht talentiert, Mode zu entwerfen, es fällt mir extrem schwer, sozusagen ‚Stoffe um einen Körper zu legen‘. Auch die anderen Aspekte, die mit der Mode einhergehen, Stil, Image, Körperkultur, Gender, etc. finde ich zwar interessant, möchte ich aber nicht aktiv behandeln.
 
In Berlin läuft gerade eine Ausstellung über die legendäre Strickkünstlerin Claudia Skoda. Gibt es zwischen ihr und Dir Gemeinsamkeiten? Was unterscheidet Dich von ihr?

Ja, ‚the queen of texture‘, großartig. Sie ist natürlich eine Pionierin und ich bewundere ihre Arbeiten, sowohl die Mode, als auch die Performances und andere Aktivitäten. Gemeinsamkeiten weiß ich nicht, das Material und die Technik logischerweise, aber sonst ist sie Modeschaffende und ich nicht.
 
Ist Strick(en) an sich politisch? Oder braucht es das gestrickte Design dazu?

Eher nein, es ist einfach mein Metier und ich sehe mich als politischer Mensch, also nutze ich diese Technik. Wäre ich Feinmechanikerin oder Informatikerin, würde ich diese Techniken verwenden. Natürlich weiß ich, dass Aktivist*innen dieses ‚hausfrauliche‘ Image der Handarbeit verwendet haben, zB. bei feministischen Projekten.
 
Hast Du ein Lieblingsprojekt? Welches? Warum?

Ich habe seit langem eine Idee für ein Kunst Projekt, das ich gern (vielleicht sogar bald) umsetzen möchte. Aber über nicht gelegte Eier soll man ja nichts sagen.

 

Du hältst immer wieder Vorträge und Seminare zum Thema Maschinenstricken, u. a. an der Kunstuniversität Linz, an der Akademie der Bildenden Künste Wien, dem Textilen Zentrum Haslach. Jetzt gibst Du auch online Tutorials zur Verarbeitung von Strickstoffen. Erzähle uns doch bitte etwas dazu: wie bist Du darauf gekommen, wer sind Deine Schüler_innen, wie läuft das ab,…?

Das mit den Maschinstrickkursen hat sich so ergeben, dass ich bei mir selbst bemerkt hab, wie schwer es sein kann, so eine Maschine zu beherrschen. Gerade die kleineren Modelle sind nur mehr gebraucht zu haben und da braucht es dann oft Hilfestellung. In diesen Kursen gebe ich meist Starthilfe für Anfänger*innen.
Die Vorträge drehen sich einerseits konkret um meine Arbeit, andererseits aber vor allem zur Wissensvermittlung über die Stricktechnologie und Digital Crafts.
Der Online Kurs Strickstoffe verarbeiten ist dagegen etwas Neues: da geht es darum, wie man* meine Stoffe oder andere, z. B. handwerklich hergestellte Stoffe, mit der Nähmaschine professionell verarbeiten kann. Bei verschiedenen Gelegenheiten, wie z. B. beim Schneiderei-Markt, oder auch im Gespräch mit Schneider*innen und Modedesigner*innen bemerke ich, dass es Hemmschwellen gibt beim Zuschnitt und Vernähen von Strick. Also zeige ich in dem Online Kurs Tipps und Tricks, wie es gelingt, schöne Strickkleidung aus Meterware zu nähen, auch wenn man nur eine Haushaltsnähmaschine zur Verfügung hat.

Du bietest auch Online-Tutorials zur Verwendung von Strickstoffen an. Bitte erläutere, was dahinter steckt und wie Du es schaffst, dieses Wissen digital zu vermitteln.
Mit dem Online Kurs bin ich gerade noch in den Startlöchern, es wird eine Serie von Videos und Arbeitsblättern geben, in denen die Teilnehmer*innen die einzelnen Schritte nacharbeiten können. Natürlich gibt es dann auch Video Meetings in der Gruppe, bei denen Fragen beantwortet werden und Ergebnisse gezeigt werden können.

 

www.persche.com

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